Vielversprechende Alternative: Gold ausserhalb der EU lagern

Überblick: Gold ausserhalb der EU lagern

Das Bankgeheimnis ist den Schweizern heilig

In der gesamten EU und im Europäischen Währungsraum (EWR) gibt es heute kein Bankgeheimnis mehr. Für die Einwohner der Schweiz gilt es dagegen noch immer unverändert. Das wird sich in absehbarer Zeit wohl auch nicht ändern. Denn den Schweizern ist das Bankgeheimnis heilig, sie reden nicht gerne über ihr Vermögen und ihre Finanzen. Eine vollständige Abschaffung des Bankgeheimnisses bedürfte einer mehrheitlichen Zustimmung des Volkes – weil die Schweiz eine direkte Demokratie ist. Deshalb scheint auch eine Deklarationspflicht für eingelagerte Vermögenswerte in absehbarer Zeit kaum vorstellbar.

Verschiedene Goldmünzen und -barren
Sichere und diskrete Lagerung von Gold in der Schweiz

Direkte Demokratie bestimmt die Schweizer Politik

Eine Besonderheit, die weltweit nahezu einzigartig ist, dominiert die Politik in der Alpenrepublik: die direkte Demokratie. Konkret bedeutet das, dass jede Gesetzesänderung der Schweizer Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt werden muss, sofern minimal 50.000 Stimmberechtigte das durch ein Referendum verlangen.
Diese Möglichkeit des wahlberechtigten Volkes, ganz direkt Gesetze beeinflussen oder sogar verhindern zu können, beeinflusst die Politik in der Schweiz deutlich. Die Politiker des Landes wissen, dass sie Gesetze nicht so leicht ändern können, da schon eine kleine Minderheit eine Volksabstimmung beantragen kann. Deshalb werden im Land Gesetzesinitiativen besonders intensiv und unter Berücksichtigung aller Meinungen diskutiert. Nur dann hat ein neues Gesetz die Chance, ohne Volksabstimmung, in geltendes Recht umgewandelt zu werden.
Diese Eigenheit im politischen System der Schweiz ist auch ein wesentlicher Grund für die vergleichsweise niedrigen Steuern im Land. Eine Erhöhung der Steuern müsste erst durch die Bevölkerung legitimiert werden und das wird nur dann zustimmen, wenn es wirklich keine andere Möglichkeit gibt und die Gelder nicht verschwendet werden.

Der Schweizer Weg hängt nicht am Regelwerk der EU/ des EWR

Da die Schweiz weder der EU, noch dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) angehört, ist sie auch nicht an die Gesetze dieser politischen Gemeinschaften gebunden. Stattdessen regelt das Land seine Beziehungen zu den Nachbarländern in bilateralen Verträgen und ist politisch unabhängig. Der Schweizer Weg und seine Gesetze sind deshalb nicht geprägt von den oft schwierigen Kompromissen aus den Interessen vieler Einzelstaaten wie in der EU.
Ein Beispiel ist die 5. EU-Geldwäsche-Richtlinie, die für alle EU-Mitglieder und EWR-Staaten sowie Liechtenstein gilt. Die Schweiz dagegen kann selbst entscheiden, welche Elemente dieser Richtlinie sie für sinnvoll erachtet und in nationales Recht umwandeln möchte. Anders als in den EU- und EWR-Staaten gibt es deshalb in der Schweiz bislang auch keine Finanzmarktregulierung für die Lagerung von Edelmetallen.

Diese Vorteile hat eine Lagerung von Gold in der Schweiz

Gold ist seit Jahrtausenden als Tausch- und Zahlungsmittel beliebt. Die Menschen haben das seltene Edelmetall jedoch auch schon früh als wertbeständige und krisenfesten Anlage schätzen gelernt. Ob politische Krisen, Kriege oder Naturkatastrophen, anders als Geldanlagen auf Bankkonten oder Aktien verliert Gold nie seinen Wert, im Gegenteil: In Krisenzeiten profitiert das glänzende, gelbe Metall sogar als sicherer Hafen und legt häufig an Wert zu. Im Notfall kann das Edelmetall, das schon in geringen Mengen einen hohen Wert hat, weltweit verkauft werden. Ob Subprime-Krise 2008, Corona oder Ukraine-Krieg – Gold ist sozusagen der Fels in der Brandung politischer und wirtschaftlich unruhiger Zeiten.

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In welcher Form kann Gold gelagert werden

Als Anleger haben Sie verschiedene Möglichkeiten, in das Edelmetall zu investieren. Die gebräuchlichsten sind sicherlich Goldbarren und Goldmünzen, aber auch Schmuck oder sogenannte Halbzeuge (Gold vor der Verarbeitung und Veredelung) eignen sich unter Umständen für die Geldanlage. OrSuisse bietet die Lagerung von Edelmetallmünzen und -barren an.
Natürlich können Sie das Gold im eigenen Land lagern, doch Drittstaaten können eine spannende Alternative zur Verwahrung in einem EU- oder EWR-Staat sein. Dabei bietet sich insbesondere die neutrale und politisch sehr stabile Schweiz an.

Blick auf den Oeschinensee
Bei der Steuererklärung müssen die Wertgegenstände genau definiert werden.

Vorteile der Goldlagerung ausserhalb der EU

Immer wieder werden Befürchtungen geäussert, die Schweiz könnte eines Tages ein Goldverbot verhängen oder einer Enteignung zustimmen. Aufgrund des weiter oben beschriebenen politischen Systems im Land ist das jedoch äusserst unwahrscheinlich. Denn schon eine kleine Minderheit von 50.000 Wahlberechtigten könnte solche Bestrebungen der Politik wirksam verhindern.
Zudem ist die Schweiz international bekannt und geachtet für ihre nachdrückliche Wahrung des Privateigentums aller Anleger.

Geringes Risiko einer Staatspleite

Die politische und wirtschaftliche Stabilität macht die Schweiz zu einem international sehr gefragten Standort für die Edelmetalllagerung ausserhalb der EU. Risiken wie Bankenpleiten, Finanzkrisen oder eine Zwangsenteignung von Anlegern sind in der neutralen und stabilen Schweiz um ein Vielfaches geringer als in vielen anderen Ländern der Welt.
Zudem liegt das Land im Zentrum Europas, mit sehr gut ausgebauter Infrastruktur und ist aus vielen Ländern schnell erreichbar – ob mit dem Auto, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Flugzeug.
Für eine Diversifizierung, also die Aufteilung der Anlagen auf verschiedene Finanzmärkte (und auch Anlageformen), bietet sich das kleine Land in den Alpen deshalb optimal an. Denn durch die Aufteilung der eigenen Anlagen auf verschiedene Länder/Märkte lassen sich die Risiken streuen. Kam etwa der Euro im Zuge der Griechenland-Krise deutlich unter Druck und zog die europäischen Finanzmärkte nach unten, konnte sich die Schweiz von diesen Turbulenzen weitgehend abkoppeln. Auch das spricht für eine Lagerung von Edelmetallen wie Gold, Palladium oder Platin in einem Land abseits der EU und des EWR.

Sehr niedrige Staatsverschuldung

Die Staatsverschuldung ist durch Corona weltweit gestiegen, auch in der Schweiz. Vergleicht man das Land aber mit anderen europäischen Ländern, steht die Schweiz weitaus besser da, als fast alle anderen Länder Europas. In Deutschland lag die Schuldenquote 2021 mehr als 69 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), in der Schweiz bei gerade einmal 27,5 Prozent. Vergleicht man die Staatsverschuldung in der Schweiz (105 Milliarden CHF) mit dem Volksvermögen (1.800 Milliarden CHF), ergibt sich in etwa ein Verhältnis 1 : 17. Konkret bedeutet das: Würde der Staat seine Schulden über eine Enteignung abzahlen wollen, müsste jeder Schweizer gerade einmal sechs Prozent seines Vermögens an den Staat abgeben. Freilich ist das nicht mehr als ein theoretisches Gedankenspiel. Das beschriebene Vetorecht der Bevölkerung des Landes würde einen solchen Schritt wohl kaum ermöglichen.
In Sachen Schulden steht das kleine Land in der Mitte Europas also ganz gross da. Dass sich das auch in absehbarer Zeit kaum ändern wird, dafür sorgt die in der Schweiz gesetzlich verankerte Schuldenbremse. Demnach muss der Staat einen Überschuss erwirtschaften, wenn die Konjunktur gut läuft. In wirtschaftlich schlechten Zeiten, wie etwa während der Corona-Pandemie, kann das Geld dann zur Stimulierung der Konjunktur eingesetzt werden.

Überblick: Gold ausserhalb der EU lagern

  • Die Schweiz ist ein wirtschaftlich und politisch sehr stabiles Land.
  • Die Schweiz liegt in der Mitte Europas, bietet eine gute Infrastruktur und ist aus ganz Europa gut erreichbar.
  • Die Staatsverschuldung der Schweiz ist mit 27,5 % des BIP um mehr als die Hälfte geringer als die in Deutschland.
  • Die direkte Demokratie im Land sorgt für hohe Stabilität in der Finanz- und Fiskalpolitik.

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