Silbermünzen: Anlage- und Sammlerobjekte in grosser Auswahl
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Informationen über Silbermünzen in der Übersicht
Das weisse Edelmetall wird gleichermassen von Einsteigern und Profis geschätzt
Silbermünzen stellen eine alternative Anlageform für Goldmünzen dar und sind bei Investoren und Numismatikern häufig beliebter als Silberbarren. Das ist verständlich, denn im direkten Vergleich wirken die eckigen Anlageprodukte schlicht – mit Ausnahme von Silbermünzbarren. Darüber hinaus zeichnen sich Silbermünzen durch ihre grosse Motivvielfalt aus, die sogar Goldprodukte in den Schatten stellt. Während sich das breite Silberangebot mit mehr als 150 unterschiedlichen Typen hauptsächlich an Sammler richtet, fällt der Bereich der Bullionmünzen zwar überschaubarer aus, bietet aber mit rund 30 Designs eine reichliche Auswahl.
In diesem Artikel stellen wir Ihnen Silbermünzen als Anlage vor und beleuchten die Besonderheiten dieser Investmentform. Sie erfahren ausserdem, worauf Sie beim Kauf achten sollten und welche Anforderung Münzsilber an eine angemessene Lagerung stellt. Denn die Anschaffung einzelner Silberanlagen erscheint auf dem ersten Blick deutlich günstiger als bei Goldprodukten oder Platin und Palladium, doch die Menge lässt den Silberschatz zu einem wertdichten Anlagegut anwachsen. Sie müssen sicher verwahrt werden.
Allgemein schätzen Investoren wie Sammler die teils ausgefallenen Motive der Vorder- und Rückseiten, welche die Silbermünzen zu einer begehrten Wertanlage machen. Sie zeigen die Tierwelt rund um den Globus, bekannte Personen oder sind bedeutenden geschichtlichen Ereignissen gewidmet. Häufig werden die Designs von Goldmünzen adaptiert, doch etliche Sorten erscheinen Jahr für Jahr nur als Silberausgabe. Das weissschimmernde Metall schafft ganz neue Akzente, wodurch die Motive kontrastreicher wirken können. Durch Echtgoldauflagen, Farbhervorhebungen oder Antikveredelungen entsteht eine zusätzliche Vielfalt für Numismatiker.
Echtgeld AG in der Schweiz:
Victoreanum eG. in Deutschland:
Bekannteste Silbermünzen aus aller Welt
Die Prägung von Silbermünzen zu Anlagezwecken hat weltweit bereits eine lange Tradition. Zu den bekanntesten und ältesten Exemplaren zählt der American Eagle, der seit 1986 von der United States Mint ausgegeben wird. Ebenso erscheint seit 1988 der Silber Maple Leaf aus der Produktion der Royal Canadian Mint. Die älteste europäische Silberanlagenmünze wird mit der Britannia seit 1997 von der britischen Royal Mint ausgegeben. Unter Investoren gefragt sind zudem Wiener Philharmoniker (ab 2008, Münze Österreich), Australian Känguru (2015, Perth Mint) sowie Krügerrand (2017, Rand Refinery, Südafrika).
Diese Bullionmünzen zeichnen sich durch ihre Jahr für Jahr gleichbleibenden Motive aus, bei denen sich lediglich die Jahreszahl ändert. Dadurch sind sie optimal für Investoren geeignet. Weiterhin werden sie im Edelmetallfachhandel oder von Banken weltweit gehandelt und akzeptiert. Sie erscheinen in hohen Auflagen und sind in unterschiedlichen Gebinden als Einzelmünze, in der Münztube oder in der Masterbox mit bis zu 500 Stück erhältlich. Das macht diese Silbermünzen zu einem flexiblen Anlageprodukt, das sowohl von erfahrenen Investoren wie von Einsteigern geschätzt ist.
Dabei hat das Investment in gängige Silbermünzen viele Vorteile. Der hohe Bekanntheitsgrad und die internationale Verbreitung schaffen eine grosse Vertrauensbasis. Weiterhin werden die genannten Ausgaben verhältnismässig nahe am Silberpreis gehandelt. Ihre Aufgelder sind geringer im Vergleich zu Münzen, bei denen sich jedes Jahr das Motiv ändert wie zum Beispiel bei den auch unter Sammlern beliebten Sorten Australian Koala, China Panda, Somalia Elefant oder den Lunar-Serien.
Die Auswahl an historischen Silbermünzen ist eher gering und erfordert speziell als Anlageprodukt viele Fachkenntnisse. Unter Kennern sind der Morgan- oder Peace-Dollar aus den USA bekannt, die Schilling-Münze aus Österreich oder das Schweizerfranken-Stück in Silber, das in verschiedenen Währungseinheiten erhältlich ist.
Wissenswertes zu Silbermünzen als Anlage
Nicht zuletzt kommt es bei Silbermünzen als Anlage auch auf die Qualität an. Ihr Feingehalt beläuft sich heutzutage auf mindestens 999/1000 und vielfach liegt er sogar bereits bei 999,9 Tausendstel, was reinem Silber entspricht. Klassische Bullionware erscheint zudem mit eleganten Stempelglanzoberflächen, die matte und glänzende Bereiche aufweisen. Dadurch kommen die Motive von Vorder- und Rückseite besonders detailreich zur Geltung. Diese Prägequalität wird in Fachkreisen auch als unzirkuliert, brillant unzirkuliert, prägefrisch oder handelsüblich bezeichnet. Sammlermünzen aus Silber sind hingegen häufig auf polierten Rohlingen geprägt oder werden mit zuvor polierten Stempeln bearbeitet. Dadurch ergeben sich die numismatischen Erhaltungsgrade «Polierte Platte» oder «Spiegelglanz».
Ausschlaggebend für eine weltweite Akzeptanz ist ebenfalls die Münzeinheit. Ebenso wie bei Goldmünzen ist die Stückelung zu einer Unze auch bei Silbermünzen unter Anlegern gefragt. Die Gewichtseinheit entspricht 31.103 Gramm. Der Durchmesser einer Bullionmünze aus Silber beläuft sich dann meist auf rund 40 Millimeter bei einer Randstärke von etwa drei Millimetern und ist damit etwas grösser als eine Goldunze. Weiterhin sind Silbermünzen in Bruchunzen zu 1/4 oder 1/2 Unze verfügbar sowie in Vollunzen zu 2, 5 oder 10 Unzen. Darüber hinaus wird Bullionware ebenfalls in Gramm- oder Kiloeinheiten angeboten.
Für eine Einstufung als Investmentmünze ist überdies die Auflage von Bedeutung. So werden die gängigsten und meistgefragten Einheiten in hohen Auflagen geprägt. Über die tatsächliche Auflagenhöhe entscheidet jedoch die Nachfrage. Und nicht selten wird die 1-Unzen-Grösse unlimitiert bis zum Jahrgangsende gefertigt. So kann sie nach aktuellem Bedarf vom Handel abgerufen werden. Immer mehr Prägestätten gehen inzwischen dazu über, keine konkreten Auflagenzahlen für Bullionware mehr zu veröffentlichen. Stattdessen werden nur noch die gesamten Silberunzen eines Jahres angegeben, die von der Prägestätte verarbeitet werden. Eine Ausnahme stellen hierbei Sammlereditionen dar. Doch diese werden ohnehin in limitierten Stückzahlen geprägt und häufig mit einem nummerierten Echtheitszertifikat verausgabt.
- Sie möchten mehr über Silbermünzen als Anlage erfahren? Informieren Sie sich im Artikel Hintergrundwissen zu Edelmetallmünzen und -barren.
Mehrwertsteuer bei Silbermünzen
Anders als Gold handelt es sich bei Silber sowie Platin und Palladium um Edelmetalle, die sogar überwiegend in der Industrie verarbeitet werden. Der Anteil an Schmuckprodukten und Anlageobjekten ist dagegen vergleichsweise gering. Deshalb sind Weissmetalle allgemein nicht als Investitionsgut eingestuft, wodurch der Erwerb grundsätzlich mehrwertsteuerpflichtig ist. Zu den Nettopreisen wird also noch die gesetzliche Mehrwertsteuer aufgeschlagen, die in der Schweiz 8.1 Prozent beträgt.
In anderen europäischen Ländern liegt der Satz deutlich höher. So beträgt die Umsatzsteuer in Deutschland beispielsweise 19 Prozent, weshalb Silbermünzen aus Nicht-EU-Staaten in der Vergangenheit über eine vergünstigte Differenzbesteuerung erworben werden konnten. Diese Möglichkeit ist jedoch zum Oktober 2022 abgeschafft worden und gilt seither nur für bestimmte historische Silbermünzen. Für Anleger bedeutet dies, dass sie moderne Silbermünzen nur noch mit MWST kaufen können.
Jedoch lassen sich auch Silbermünzen komplett mehrwertsteuerfrei erwerben. Denn wenn diese nicht an den Kunden ausgeliefert, sondern direkt in einem Schweizer Zollfreilager untergebracht werden, fällt keine Mehrwertsteuer an. Diese Transitlager werden von spezialisierten Unternehmen betrieben. Dabei überwacht der Schweizer Zoll alle Warenbewegungen. Geeignet sind Zollfreilager zur zeitlich unbegrenzten Lagerung von Waren und Wertgegenständen aller Art. Einfuhrgebühren fallen erst bei einer tatsächlichen Auslieferung an den Kunden an. Silber kaufen ohne MWST lässt sich somit einfach realisieren.
Wo Silbermünzen kaufen?
Wer also Silbermünzen bei einem Edelmetallhändler in der Schweiz kauft, kann die Ware direkt an das Zollfreilager liefern lassen. Doch auch unabhängig von einer mehrwertsteuerfreien Lagerung empfiehlt es sich, Anlagesilber im Edelmetallfachhandel zu kaufen. Das gilt gleichermassen für den stationären Handel, wie für die Onlineshops. Investoren erwerben Silber von zertifizierten Herstellern mit Herkunftsnachweisen. Anleger können sich durch das Fachpersonal umfassend beraten lassen und so die besten Produkte für ihren Bedarf und das investierbare Kapital finden.
Echtgeld AG in der Schweiz:
Victoreanum eG. in Deutschland:
Abgesehen vom Fachhandel ist immer wieder auch gefälschte Ware im Umlauf. Schliesslich handelt es bei Silbermünzen um Investitionsprodukte von hohem Wert. Deshalb haben viele Hersteller bereits fälschungssichere Merkmale in ihre Münzen integriert. Ein Beispiel hierfür ist die Bullionmünze Australian Känguru. So weisen beide Münzseiten einen breiten Aussenring mit einem aufwendigen Wellenmuster auf. Zusätzlich verfügt das Rückseitenmotiv über einen feinen Strahlenhintergrund. Ein weiteres Sicherheitsmerkmal verbirgt sich in einer Mikrogravur, die nur mit einer Lupe erkennbar ist. Jedes Kennzeichen für sich stellt höchste Anforderungen an die Prägetechnik, die Fälschungen nicht bieten können. Auch die Silbermünze Maple Leaf ist mit ihrem radialen Hintergrund-Design und dem winzigen Privy-Mark in Ahornblatt-Form wegweisend.
Experten raten jedoch davon ab, Silber zu kaufen, das deutlich unter aktuellen Marktpreisen angeboten wird. Gleiches gilt für Strassen- oder Parkplatzverkäufe. Dennoch können Investoren Silberanlagen auch von Privatpersonen kaufen, wenn diese die Echtheit der Produkte zum Beispiel durch Zertifikate oder Kaufbelege nachweisen können. Eine Echtheitsgarantie ist dies jedoch auch nicht.
Wichtig bei der Lagerung von Silbermünzen
Durch die geringere Wertdichte im Vergleich zu Goldmünzen nimmt der Silberschatz schnell beträchtliche Ausmasse an. Deshalb will eine sichere Lagerung gut durchdacht sein. Klassische Heimtresore kommen beim Silber lagern schnell an ihre Kapazitätsgrenzen. Das Erdversteck im Garten empfiehlt sich bei Silbermünzen aufgrund der empfindlichen Oberflächen ohnehin nicht. Im Bankschliessfach kann es ebenfalls rasch zu eng werden, ausserdem besteht häufig ein Gewichtslimit, das nicht überschritten werden darf.
Eine Alternative bilden spezielle Lagerstätten für Edelmetalle, die völlig ohne Mengen- und Gewichtslimitierung auskommen. Je nach Anbieter wird eine Sammellagerung oder eine Einzelverwahrung angeboten. Letztere hat viele Vorteile, denn die im Original eingelieferte Ware bleibt im Eigentum des Besitzers. Er erhält sie bei Auslieferung zurück, während bei einer Sammelverwahrung lediglich gleichwertige Stücke beansprucht werden können.
Neben dem Platzbedarf muss bei Silbermünzen auch an die Erhaltung gedacht werden. Üblicherweise wird Silber sofort nach der Herstellung luftdicht versiegelt. Dadurch wird verhindert, dass die Oberflächen durch Luftkontakt nachdunkeln. Bei einzelnen Münzen handelt es sich häufig um eine Folien- oder Blisterverpackung. Auch Acrylkapseln sind möglich. Grössere Mengen befinden sich zumeist in Tuben, die etwa 20 oder 25 Münzen gleicher Stückelung enthalten. Diese sind oft mit einem Schutzgas gefüllt und anschliessend versiegelt, wodurch das Silber vor dem Anlaufen bewahrt wird. Deshalb sollten die Tuben möglichst nicht geöffnet werden. Masterboxen enthalten in der Regel mehrere dieser Münztuben, sodass auch die grossen Einheiten optimal geschützt sind.
Silbermünzen lagern bei OrSuisse mit handelbaren Lagerscheinen
Bei OrSuisse AG in der unabhängigen Schweiz ist die segregierte Lagerung von Silbermünzen im Inlandlager oder alternativ mehrwertsteuerfrei im Zollfreilager möglich. Sie können Silber lagern ohne Mindestlagergebühr. Die vollversicherte Ware wird bankenunabhängig und diskret verwahrt und bleibt zu jeder Zeit Eigentum des Kunden. Als Besonderheit bietet das spezialisierte Lagerunternehmen handelbare Lagerscheine für die Edelmetalle an. Diese Ordre-Lagerscheine werden nach Schweizer Obligationenrecht ausgestellt und können wie Wertpapiere eingesetzt und gehandelt werden. So lassen sich Kredite einfach besichern oder Silberbestände verkaufen, ohne dass eine Warenbewegung stattfinden muss. Die Übertragung lässt sich einfach über die vorhandenen Indossamentsfelder auf der Rückseite der Lagerpapiere vornehmen.
Je Lagerschein können bis zu zehn einzelne Silbermünzen gleicher Art erfasst werden. Ebenso kann eine Tube mit 20 oder 25 Münzen Gegenstand eines Ordre-Lagerscheins sein. Die Erfassung einer Master- oder Monsterbox mit 500 Silbermünzen ist ebenfalls möglich. Diese muss jedoch ein originales Herstellersiegel aufweisen. Da eine Masterbox mit 500 Münzen zu einer Unze etwa 15,5 Kilogramm Silber entsprechen umfasst der entsprechende Lagerschein bereits ein hohen Wert von rund 10’000 Schweizer Franken (je nach aktuellem Silberpreis). Erhalten Sie hier ausführliche Informationen zu handelbaren Lagerscheinen.
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Silbermünzen in der Zusammenfassung
- Silbermünzen sind als Anlageklasse oder Sammlerobjekt geschätzt. Sie stehen in grosser Auswahl zur Verfügung. Gängige Sorten werden weltweit von Edelmetallhändlern und Banken akzeptiert.
- Bullionmünzen zeichnen sich überwiegend durch gleichbleibende Motive, hohe Auflagen und Feingehalte aus. Ihre Oberflächen sind in Stempelglanz-Qualität ausgeführt.
- Zur Auswahl stehen viele verschiedene Stückelungen in Unzen, Gramm oder Kilogramm. Die Einheit zu einer Unze ist unter Anlegern und Sammlern die meistgefragte.
- Anders als bei Anlagegold fällt beim Kauf von Silberanlagen Mehrwertsteuer an. Bei einer direkten Lagerung im Schweizer Zollfreilager bleiben weisse Edelmetalle ebenfalls mehrwertsteuerfrei.
- Um nicht an Fälschungen zu geraten, sollten Anleger und Sammler Silbermünzen im Edelmetallfachhandel kaufen. Im Ladengeschäft kann das Fachpersonal zu den verschiedenen Produkten beraten. Der Silberkauf ist ebenfalls im seriösen Onlineshop möglich.
- Bullionware benötigt eine sichere Aufbewahrung. Aus Mengen- und Gewichtsgründen scheiden Heimtresore und Bankschliessfächer oft aus.
- OrSuisse bietet die vollversicherte Einzelverwahrung im Inlandlager oder Zollfreilager. Die Lagerung erfolgt bankenunabhängig, ohne Limits oder Mindestgebühren.
- Kunden erhalten handelbare Lagerscheine für ihre Edelmetalle, die wie Wertpapiere eingesetzt werden können. Dadurch ist ein Verkauf ohne Warenbewegung möglich.